27 Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit
Nach Untersuchungen der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) sind 2023 insgesamt 27 Kriege und bewaffnete Konflikte geführt worden. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete die AKUF damit eine kriegerische Auseinandersetzung weniger. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die globale Konfliktlandschaft weiterhin sehr dynamisch entwickelt. Während einige langjährige Auseinandersetzungen 2023 für beendet eingestuft werden, sind an anderen Stellen neue bewaffnete Konflikte entstanden.
Mit insgesamt 11 kriegerischen Konflikten bleibt Afrika auch 2023 die Weltregion mit den meisten bewaffneten Auseinandersetzungen, gefolgt von jeweils 7 Konflikten in Nordafrika, West- und Zentralasien und Asien. In Lateinamerika und Europa war jeweils ein Krieg zu verzeichnen.
117 Millionen Menschen auf der Flucht
Zum „Mid Year Report 2023“ des UNHCR, sind erstmals über 117 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht.
Zu Beginn dieses Jahres waren rund 68,3 Millionen Menschen aufgrund von Verfolgung, Konflikten und Menschenrechtsverletzungen, Vertriebene. Davon waren 45,7 Millionen Binnenvertriebene, also Menschen, die innerhalb ihres Landes auf der Flucht sind.
-
31,6 Millionen Geflüchtete befinden sich unter UNHCR Mandat.
-
6,9 Millionen sind Asylsuchende.
-
6 Millionen palästinensische Geflüchtete unter UNRWA Mandat.
-
5,8 Millionen Menschen die internationalen Schutz benötigen.
-
40% der Vertriebenen weltweit sind Kinder unter 18 Jahren.
Kinder machen 1% der Weltbevölkerung aus, jedoch aber 40% aller gewaltsam vertriebenen.
-
40% aller Geflüchteten weltweit sind Kinder unter 18 Jahren
-
75% der Menschen auf der Flucht, wurden von Entwicklungsländern aufgenommen. Wovon 21% Asyl gewährt bekamen.
-
69% der Geflüchteten leben in ihren unmittelbar, benachbarten Ländern
-
6,1 Millionen Vertriebene, davon 5,1 Millionen Binnenvertriebene, kehrten in ihre jeweiligen Heimatländer zurück.
-
158.700 Geflüchtete, konnten über die sogenannten „Resettlement Programme“ in andere Länder „umgesiedelt“ werden.
